
An Ausschuss, Rat und Öffentlichkeit vorbei soll die Genehmigung für eine Bebauung in der Renauldstrasse erteilt werden. Die könnte den Charakter des Wohngebietes langfristig verändern. CDU und Grüne kritiseren den Alleingang des Oberbürgermeisters Henz und fordern einen Bebauungsplan.
Während in der Saarlouiser OB oft schon für kleinere Maßnahmen die städtischen Gremien einschaltet, will er in der Renauldstrasse offenbar eine großflächige Bebauung im Alleingang genehmigen. Tim Flasche, Fraktionsvorsitzender der CDU: „ Hier soll heimlich still und leise an einer sensiblen Stelle eine Bebauung vorgenommen werden, ohne dass der Rat hierzu Stellung beziehen kann – von den Interessen der Anwohnerschaft ganz zu schweigen.“
Nach den der CDU und der Grünen vorliegenden Informationen, sollen hinter den neuen Mehrfamilienhäusern in der Wallerfangerstrasse (neben der Kaserne) drei weitere große Mehrfamilienhäuser errichtet werden. Die Erschließung solle dabei über die Renauldstrasse erfolgen. Ein Vorhaben, das auf Kritik der Vogelsang – Anwohner treffen dürfte, denn kämen die Pläne zum Tragen, wäre das die Öffnung des gesamten Gebietes für Bebauungen, die nicht mehr dem bisherigen Charakter entsprechen. Ein ähnliches Ansinnen im Bereich der Metzerstrasse wurde damals dem Rat vorgestellt , von diesem abgelehnt und dann entsprechend modifiziert (Marienhof).
CDU und Grüne haben deshalb die Erstellung eines Bebauungsplanes für das Gebiet beantragt. Mahren: „ Wir wollen den Charakter des Vogelsang mit Ein – bzw. Zweifamilienhäusern bwahren. Zudem erhöht eine weitere großflächige Bebauung den Parkdruck und den Durchgangsverkehr an dieser sensiblen Stelle.
CDU und Grüne betonen, dass sie sich hier eher den Anwohnern des Vogelsangs, als potenziellen Investoren verpflichtet fühlen.
„Wer sich hier über die Jahre Eigentum angeschafft hat, Steuern zahlt, sich in unserer Stadt wohlfühlt und vielleicht sogar engagiert, den kann man nicht so einfach mit derartigen Planungen überfahren,“ so Flasche und Mahren.
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