Saarlouis muss leben – Solidarität mit den Beschäftigten der Ford-Werke und des Zulieferparks – Landesregierung und Ford stehen für Saarlouis im Wort
Heute ist ein dunkler Tag in der Geschichte unserer Stadt. Der 5. Oktober 2023 ist ebenso wie der 22. Juni 2022, der Tag der Verkündigung der Schließung des Ford-Werkes, ein trauriger Tag für tausende Beschäftigte und für die gesamte Stadt. Wir alle waren stolz, dass teilweise jedes zehnte in Deutschland produzierte Fahrzeug „Made in Saarlouis“ war.
Die von der Landesregierung angekündigte Investorenlösung zum Erhalt von Arbeitsplätzen auf dem Ford-Gelände in Saarlouis ist heute geplatzt. Die wahrscheinlich gescheiterte Lösung heißt für 5700 Beschäftigte des Zulieferparkes und des Ford-Werkes selbst den drohenden Verlust des eigenen Arbeitsplatzes. Heute haben sich für tausende Beschäftigte und ihre Familien die geweckten Hoffnungen in Luft aufgelöst. Die gescheiterten Verhandlungen sind ein Debakel für Saarlouis.
Gerade die Beschäftigten haben in den zurückliegenden Jahren sehr viele Opfer gebracht und sich durch viele Zugeständnisse bis an die Grenze des Möglichen und Machbaren für den Erhalt des Standortes eingebracht: u. a. Kurzarbeit, Streichung der Nachtschicht, tausendfacher Stellenabbau.
Das ganze Saarland schaut auf Saarlouis und fragt sich, wie es hier bei uns weitergeht. Es ist im Interesse des ganzen Landes, dass möglichst viele und gute Arbeitsplätze erhalten bleiben und für Wertschöpfung und Aufträge an der Saar sorgen. Bis 2025 ist es nicht mehr lang, deshalb braucht es schnellstmöglich eine belastbare Entscheidung zur Zukunft des bisherigen Ford-Standortes, der 2025 an das Land fallen wird. Gibt es keine Lösung für Saarlouis, dann steht der gesamte Transformationsprozess des Saarlanses auf der Kippe.
Wir fordern die Landesregierung auf, jetzt zügig ein Konzept für den bisherigen Ford-Standort vorzulegen. Es braucht konkrete Konzepte statt falscher Hoffnungen. Wir als Stadt Saarlouis stehen an der Seite der Beschäftigten und derer Familien. Daher muss Ford seiner Pflicht gerecht werden und die zugesagten 1000 Stellen in Saarlouis belassen und über einen Sozialplan und Abfindungen wohl in Milliardenhöhe der Verantwortung gegenüber den Beschäftigten gerecht werden.
Durch den drohenden tausendfachen Stellenabbau wird unsere regionale und lokale Wirtschaft massiv betroffen sein: Handwerksbetriebe, Dienstleister, Restaurants und Kneipen, der Einzelhandel etc. - alle werden die negativen Auswirkungen spüren. Der Verlust an Kaufkraft treibt viele zu Recht mit großer Sorge um. Dem gilt es mit gezielten Maßnahmen zu begegnen.
Der Standort in Roden ist eine Perle und von hoher wirtschaftlicher Bedeutung. Wir fordern, dass der sowohl Ford 2022 versprochene als auch dem jetzt abgesprungen Investor zugesagte mindestens dreistellige Millionenbetrag hier in Roden auf dem Röderberg in Saarlouis durch das Land investiert wird. Der Standort hat alle Chancen auch ein Standort der Zukunft zu sein: Für neue Branchen, den Mittelstand, das Handwerk und für Arbeitsplätze von morgen. Hier steht Saarlouis zusammen!
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